Sodbrennen: Was gibt es zu beachten! Welche Symptome gib es?

Welche Nahrungsmittel für Schwierigkeiten sorgen, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Einige allgemeine Leitlinien für die Ernährung gibt es allerdings.

Refluxkrankheit: Was darf ich?

Sodbrennen kennen viele Menschen. Meist tritt saures Aufstoßen oder Brennen im Oberbauch, das hinter dem Brustbein nach oben zieht, nach dem Genuss bestimmter Speisen, im Liegen oder bei viel Stress auf. Nach einigen Minuten oder Stunden legt sich Sodbrennen in der Regel wieder. Daneben kann sich der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre auch als Verschleimung, Räuspern, Kratzen im Hals oder Schluckbeschwerden äußern. Neben diesen kurzzeitigen Beschwerden, kann es aber auch zu permanenten Problemen kommen. Hier spricht man von der Refluxkrankheit.

Was bei Essen und Getränken beachtet werden soll

Welche Nahrungsmittel für Schwierigkeiten sorgen, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Einige allgemeine Leitlinien für die Ernährung gibt es allerdings. Als erste Regel gilt: Achten Sie individuell darauf, was Ihnen nicht gut tut und Refluxbeschwerden auslöst, aber auch auf das, was Ihnen gut tut und keine weiteren Beschwerden verursacht.

Bereits durch eine sorgfältige Auswahl der Getränke, können Beschwerden gelindert werden. Durch kohlensäurehaltige Limonaden und Mineralwasser kommt es auch bei gesunden Menschen zum Luftaufstoßen, da der Körper das Gas ausleitet. Bei Betroffenen der Refluxkrankheit steigt hier in der Regel jedes Mal etwas Magensäure mit auf, daher sind stilles Wasser und verschiedene Tees besser geeignet, den Durst zu stillen. Saure Säfte, stark gesüßte Getränke, Alkohol und Kaffee können das Sodbrennen ebenfalls verstärken.

Der Magen muss bei fettigen, kalorien- und kohlenhydratreichen sowie großen Mahlzeiten besonders viel Magensäure bilden. Die Verweildauer im Magen verlängert sich deutlich, der „Druck nach oben“ hält länger an. Dies gilt es jedoch zu vermeiden, um den Reflux nach dem Essen einzudämmen. Viele Patienten haben Beschwerden, wenn das Abendessen spät eingenommen wird und fett- und kohlenhydratreich ist, mittags sind diese Mahlzeiten hingegen problemlos zu verzehren. Scharfes Essen kann die Schleimhäute zusätzlich reizen, daher sollten Speisen moderat gewürzt und Extreme möglichst gemieden werden. Dies gilt vor allem für asiatische Gerichte.

Vorsicht auch bei Obst und Gemüse

Ohne Frage, Obst und Gemüse sind gesund und wichtig für den Körper, da sie Vitamine und Mineralstoffe liefern. Wer von der Refluxkrankheit betroffen ist, sollte aber Vorsicht walten lassen. Denn säurehaltiges Obst und Gemüse kann nicht nur den Darm plagen, sondern auch Sodbrennen verursachen. Hierzu zählen etwa Tomaten, Zwiebeln und Sauerkraut. Auch Obst wie Orangen, Mandarinen, Grapefruits, Äpfel, Trauben und Himbeeren können Beschwerden bereiten. Problemlos genießbar sind meist Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Blumenkohl, Bananen und Mango. Auch hier gilt: Achten Sie auf Ihre individuellen Verträglichkeiten

Hilfe aus dem Kräutergarten und andere Tipps bei Sodbrennen

Verschiedene Tees wirken beruhigend auf den Magen, zudem hilft viel trinken generell, um die Magensäure zu verdünnen und vom Mageneingang wegzuspülen. Zu den wirksamen Kräutertees zählen Kamille, Fenchel, Anis, Schafgarbe und Kümmel. Auch Ingwer kann helfen (aber in Maßen, damit die Schärfe nicht zu Beschwerden
führt).

Bei einem akuten Fall von Sodbrennen hilft oft auch ein großes Glas Wasser. Des Weiteren ist es ratsam, drei Stunden vor dem Zubettgehen nicht mehr zu essen, damit der Magen und in der Folge auch Sie zur Ruhe kommen. Eine leichte Hochlagerung des Oberkörpers in der Nacht sorgt zudem dafür, dass Magensäure nicht in die Speiseröhre übertreten kann. Ein paar Minuten Bewegung nach dem Essen beschleunigt die Magenentleerung und kann sehr hilfreich sein.

Tritt keine Linderung ein: Ab zum Arzt!

Wer über 4 Wochen mit Refluxbeschwerden zu kämpfen hat und allein durch eine Ernährungs- und Verhaltensumstellung keine zufriedenstellende Besserung erreicht, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben. Denn auf Dauer kann die Magensäure die Speiseröhre nicht nur akut entzünden, sondern auch zu chronischen Veränderungen führen, die ein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs darstellen können. Dies sollte unbedingt zumindest einmal untersucht werden.

Manchmal liegt auch gar keine Refluxkrankheit vor und andere Therapieansätze können für eine Besserung sorgen. Manche Veränderungen muss man regelmäßig kontrollieren, um schwerwiegende Veränderungen frühzeitig entdecken zu können. All dies kann Ihnen Ihr Gastroenterologe nach sorgfältiger Abklärung beantworten.

Insbesondere kann er für Sie geeignete Therapieformen (Medikamente, Operationen, Coaching, Entspannungstraining) empfehlen, wenn sie sinnvoll und erfolgversprechend sind.

Haben Sie Fragen zum Thema? Mein Team und ich (Dr. Pfundstein Gastroenterologe) beantworten Ihnen gerne alle offenen Fragen dazu in der Gastroenterologie München Bogenhausen. Sie können auch bequem und online einen Termin vereinbaren.