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Informationen zu Magen­krebs

Was ist das und wie sieht die Behandlung dazu aus?

Bei Magenkrebs (Magenkarzinom) handelt es sich um eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Magenschleimhaut. Je nach Lokalisierung (Mageneingang (Kardia), Magenkorpus oder Magenausgang (Antrum) und histologischem (Feingewebe) Typ werden Magenkrebsarten unterschieden und eingeteilt. Neben diesen häufigen Magenkrebsarten gibt es noch Magentumoren der tieferen Schichten (z.B. GIST, gastrointestinaler Stromatumor), besonderer Gewebe (Magenlymphom) und Absiedelungen von Krebsarten anderer Organe im Magen (B- oder T-Zell-Lymphome). Die Magenkrebsarten können lokal begrenzt, durch alle Wandschichten oder in andere Organe absiedelnd wachsen.

Oft unspezifisch
  • wenn Schmerzen oder Druckgefühl im Oberbauch länger andauern
  • wenn während oder nach dem Essen immer wieder Schmerzen auftreten
  • wenn Schluckbeschwerden das Essen behindern
  • bei häufiger Übelkeit oder Erbrechen
  • bei einem andauernden Appetitmangel
  • wenn man ungewollt Gewicht verliert

Auslösende Faktoren für die Entstehung können eine chronische Helicobacter-pylori-Infektion (Typ-B-Gastritis), eine chronische atrophische Autoimmungastritis, bestimmte Magenpolypen (Adenome) oder der selten Ménétrier sein. Daneben sind Ernährungsfaktoren wie Nitrate, gesalzene und geräucherte Lebensmittel in großen Mengen sowie hochprozentiger Alkohol und Tabakrauch zu nennen. Zusätzlich spielen hier genetische Faktoren und das Alter eine wichtige Rolle.

Jährlich treten in westlichen Industrienationen etwa 10 Magenkrebsfälle auf 100.000 Einwohner auf mit einer doppelt so hohen Erkrankungsrate bei Männern im Vergleich zu Frauen, in Asien liegt die Krankheitshäufigkeit höher (Genetik und Ernährung). Der Häufigkeitsgipfel liegt nach dem 50. Lebensjahr, immer wieder treten allerdings Fälle auch in jüngeren Jahren auf.

Die Magenspiegelung ist die Untersuchung der Wahl zur Erkennung eines Magenkrebses. Dabei müssen Gewebeproben die sichere Diagnose erbringen. Mit Hilfe spezieller Endoskope, die an ihrer Spitze einen kleinen Ultraschallkopf haben, können vor Ort die genaue Ausdehnung des Tumorgewebes sowie die Lymphknoten der Umgebung gesehen werden, auch hier ist die Entnahme von Gewebeproben unter Ultraschallkontrolle möglich. Ergänzende Untersuchungsmethoden sind v.a. Ultraschall von der Körperoberfläche aus, herkömmliche Röntgenbilder, CT- und MRT-Aufnahmen und manchmal auch kleine Operationen zur genauen Ausdehnungsermittlung.

Frühe und kleine Stadien können lokal endoskopisch unter Sicht abgetragen werden. In fortgeschritteneren Stadien sind Operation, medikamentöse Therapie („Chemotherapie“) oder nur mehr selten Bestrahlung notwendig. Daneben stehen noch weitere lokale Therapien zur Verfügung. Die Behandlung der Magenkrebserkrankung ist sehr komplex und muss bei jedem Betroffenen genau überlegt und abgeklärt werden.

Nach einer Behandlung einer Magenkrebserkrankung ist eine regelmäßige Nachkontrolle mittels Gastroskopie einschließlich Probenentnahmen, Ultraschall des Bauchraumes und CT des Brustkorbs und evtl. des Bauchraumes angeraten. Natürlich steht auch hier die Befragung nach Beschwerden sowie die körperliche Untersuchung im Vordergrund.