magenspiegelung | dr. pfundstein | münchen | gastroenterologe | darmspiegelung

Aufklärung zur Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie)

Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie)

Sie beinhaltet die genaue Untersuchung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm und wird mit einem flexiblen Instrument (Endoskop) durchgeführt. Sie erlaubt die direkte, natürliche Betrachtung der Organe des Verdauungstraktes mit einer Videokamera.

Untersuchungsgründe

Verschiedene Symptome wie Engegefühl im Hals, Schluckstörungen, Sodbrennen, Schmerzen hinter dem Brustbein, längere Zeit bestehende Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen von frischem oder altem Blut, Durchfallerkrankungen, Gewichtsabnahme, Tumorsuche, Vor- und Nachsorgeuntersuchungen.

Vorbereitung

Eine spezielle Vorbereitung ist nicht notwendig. Die Untersuchung wird in der Regel vormittags erfolgen. Nehmen Sie am Abend vorher nur eine leichte Mahlzeit ein und bleiben Sie am Morgen nüchtern, bis 2 Stunden vor der Untersuchung kann schluckweise Wasser getrunken werden.

Durchführung

Die Untersuchung wird meist mit einer Schlafspritze durchgeführt. Auf Wunsch kann auch nur eine lokale Vorbereitung der Nase bzw. des Rachens mit einem Lokalanästhetikum erfolgen. Ein Plastikbeißring zwischen den Zähnen verhindert die Beschädigung des empfindlichen Instrumentes. Ihr Puls, der Blutdruck und Ihre Sauerstoffsättigung werden kontinuierlich überwacht. Die Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten. Dabei können Gewebeproben zur feingeweblichen oder bakteriellen Untersuchung entnommen werden. Spätestens 1 Stunde nach der Untersuchung können Sie wieder essen und trinken.

Medikamente

Bitte beachten Sie bei der Medikamenteneinnahme die Anweisungen des aufklärenden Arztes. Insbesondere blutverdünnende Medikamente (Aspirin/ASS/Plavix/Prasugrel/Xarelto/Marcumar) dürfen einige Tage vor und nach der Untersuchung nicht eingenommen werden, bitte halten Sie frühzeitig Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Sonderfall

Bei schon bekannten Vorbefunden, z.B. Magenpolypen, können bei dieser Untersuchung auch endoskopische Eingriffe (Polypenabtragungen) durchgeführt werden. In diesem Fall ist vorher eine Blutuntersuchung zur Bestimmung von Blutbild und Gerinnungswerten notwendig.

Juristische Aufklärung

Die Magenspiegelung ist heute eine Standardmethode und wird sehr häufig angewandt. Bei Untersuchungen dieser Art können selten Komplikationen auftreten. Ernste Komplikationen werden mit einer Häufigkeit von 1:10.000 bis 1:20.000 angegeben. Sie treten insbesondere bei Injektion eines Schlafmittelsmittels auf, da diese Medikamente Atem- und Kreislauffunktionen beeinträchtigen und Allergien auslösen können. Selten kann es während des Schlafes zu einer Beschädigung von insbesondere vorbehandelten Zähnen kommen (Husten o.ä. mit Beißen auf den Plastikbeißring). Bei endoskopischen Eingriffen (z.B. Polypabtragung) besteht ein höheres Risiko, eine Blutung auszulösen oder die Organwand zu tief zu verletzen. Wenn Sie zur Untersuchung eine Spritze erhalten, wird Ihr Reaktionsvermögen für mehrere Stunden beeinträchtigt. Daher dürfen Sie nach der Untersuchung am Untersuchungstag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen, Sie sind nicht geschäftsfähig.