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Die Darmspiegelung (Koloskopie)

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist nach wie vor die wichtigste medizinische Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs. Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) können wir mithilfe eines Endoskops (auch Koloskop genannt) den gesamten Dickdarm inklusive des Enddarms einsehen. Das Endoskop besteht aus einem beweglichen Schlauch, durch den wir mittels einer speziellen Videooptik das Innere des unteren Verdauungstraktes einsehen können. Während der Darmspiegelung (Koloskopie) können auch Gewebeproben (Biopsien) entnommen und kleinere Eingriffe (z.B. Abtragen von Polypen) durchführt werden. Auf diese Weise trägt die Koloskopie (Darmspiegelung) häufig dazu bei, die Entstehung einer Darmkrebserkrankung schon in ihren Vorstufen zu entdecken, denn Darmkrebs ist eine „stille“ Krankheit und die zweithäufigste Krebsart in Deutschland.


Warum ist Darmkrebs eine „stille“ Krankheit?

In den meisten Fällen gibt es beim Darmkrebs keine Warnzeichen. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entsteht Darmkrebs, wie oben bereits erwähnt,  aus Vorstufen, den sogenannten Polypen. Diese sind lange gutartig. Dann entartet erst der Krebs. Dieser Vorgang, so schätzt man, dauert etwa zehn Jahre  –  also viel Zeit, um die Krebserkrankung im Grunde zu verhindern. Die Vorsorge ist deshalb die Grundlage gegen den Darmkrebs. Mithilfe von Darmkrebs- Vorsorgeuntersuchungen können diese Vorstufen dann entdeckt und entsprechend entfernt werden – noch bevor sie zu Krebs werden. Daher: Vorsorge kann Darmkrebs verhindern.


Wann ist eine Darmspiegelung (Koloskopie) notwendig?

Die häufigsten Gründe für eine Darmspiegelung sind:

  • Blut im Stuhl
  • Blähungen
  • Stuhlunregelmäßigkeiten (Durchfall/ Verstopfung)
  • chronischer Durchfall


Welche Vorbereitungen sind für eine Darmspiegelung (Koloskopie) erforderlich?

Der Darm ist ein sogenanntes Hohlorgan, durch das die aufgenommene Nahrung transportiert, verdaut und auch wieder ausgeschieden wird. Um die Darmwand mit Hilde des Endoskops beurteilen zu können, muss der Darm daher rein bzw. leer sein. Deshalb müssen Sie als Patientin/Patient einen Tag vor der Darmspeigelung (Koloskopie) ein spezielles Abführmittel trinken. Nur unter diesen optimalen Voraussetzungen können von uns auch kleinere Polypen, die ja als Vorstufe von Darmkrebs gelten, erkannt und auch entfernt werden.


Wie läuft die Darmspiegelung (Koloskopie) ab?

Wie bieten Ihnen eine Darmspieglung (Koloskopie) mit Sedierung (Schlafspritze) an. Mit dieser Schlafspritze versetzen  wir Sie zunächst in einen sanften und meist erholsamen Schlaf. Sie atmen selbständig und wir überwachen dabei alle wichtigen Körperfunktion engmaschig und gewissenhaft. Sie bekommen aus diesem Grunde von dem Eingriff nichts mit und sind ganz entspannt dabei. Die  Sedierung wird genau auf die Dauer des Eingriffs abgestimmt, damit ist das Risiko für Nebenwirkungen sehr gering.

Sobald Sie eingeschlafen sind, wird die Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt. Wir führen  einen biegsamen Schlauch  über den After, den kompletten Dickdarm bis entlang zum beginnenden  Dickdarm ein. An der Spitze des Endokops sitzt eine Kamera, mit der die Durchführung und Beurteilung erfolgt. Mit CO2-Gas erreichen wir die Entfaltung des Darmes. Dadurch lässt sich dann  die Oberfläche (Schleimhaut) des Darmes am Besten begutachten. Sehr häufig untersuchen wir zusätzlich das Ende des Dünndarmes über mehrere Zentimeter mit.

Während der kompletten Darmspiegelung (Koloskopie) können wir über einen Arbeitskanal Gewebeproben entnehmen und diese dann zur weiteren Beurteilung an einen Pathologen schicken. Diese Probenentnahme ist für Sie schmerzlos. Zusätzlich können wir auch Gewebewucherungen mit speziellem Zubehör über den Arbeitskanal entfernen. Diese Gewebewucherungen sind die sogenannten Polypen, die als potenzielle Vorstufe von Darmkrebs einzustufen sind.

Die Darmspiegelung (Koloskopie) wird bei uns mit einem Prozessor, einer Lichtquelle und mit Endoskopen durchgeführt. Wir nutzen bei der Darmspiegelung (Koloskopie) eine der modernsten Endoskopietechnologien und ermöglichen neben einer Bildwiedergabe in HD-Standard auch eine besondere Bildverarbeitung zur Hervorhebung der Oberflächenstruktur der Schleimhaut.

Zusätzlich verwenden wir für unsere Patienten ausschließlich CO2-Gas, das vom Körper problemlos aufgenommen werden kann und im Vergleich zu Raumluft weniger Blähungen und weniger Schmerzen nach der Untersuchung verursacht.

Darmkrebs vorbeugen

Zur Früherkennung von Darmkrebs wird bei der Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie) empfohlen. Zum Untersuchungsprogramm zählt jährlich – ebenfalls ab dem 50. Lebensjahr – eine Untersuchung des Stuhls auf nicht sichtbares Blut (Hämoccult-Test).

Mit freundlichen Grüßen, Dr. med. Christof Pfundstein

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