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Informationen zu Speise­röhren­krebs

Was ist das und wie sieht die Behandlung dazu aus?

Das Ösophaguskarzinom kann aus dem Plattenepithel (Pflasterschleimhaut) der Speiseröhre oder dem Zylinderepithel des untersten Speiseröhrenabschnittes entstehen (Adenokarzinom). Es ist eine nicht kontrollierte Vermehrung veränderter Schleimhautzellen (Tumorzellen), die zu einer Gewebevermehrung mit lokaler Zerstörung und Streuung von Tumorzellen in die nähere oder weitere Umgebung führen kann.

  • Anhaltende Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken, wie zum Beispiel häufiges Verschlucken
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Grundloses Erbrechen
  • Erbrechen von Blut
  • Blut im Stuhl (Teerstuhl)

Die Entstehung des Plattenepithelkarzinoms steht in engem Zusammenhang mit Rauchen, konzentriertem Alkohol, sehr heißen Getränken sowie einigen chronischen Veränderungen wie Verätzungen und Narben, Bestrahlungen und bestimmten Viren (Papillomaviren). Das Adenokarzinom der untersten Speiseröhre entsteht über die chronische Veränderung des Barrettösophagus bei chronischer Refluxerkrankung.

In Europa treten etwa bei 8 von 100.000 Bewohnern mit einem deutlichen Überwiegen der männlichen Bevölkerung (5:1) Fälle von Speiseröhrenkrebs auf. Die Plattenepithelkarzinome überwiegen bei uns noch mit etwa 80% der Fälle, gehen aber langsam zurück, während das Adenokarzinom weiter zunimmt.

Die Magenspiegelung ist die Untersuchung der Wahl zur Erkennung eines Speiseröhrenkrebses. Dabei müssen Gewebeproben die sichere Diagnose erbringen. Mit Hilfe spezieller Endoskope, die an ihrer Spitze einen kleinen Ultraschallkopf haben, können vor Ort die genaue Ausdehnung des Tumorgewebes sowie die Lymphknoten der Umgebung gesehen werden. Auch hier ist die Entnahme von Gewebeproben unter Ultraschallkontrolle möglich. Ergänzende Untersuchungsmethoden sind v.a. Ultraschall von der Körperoberfläche aus, herkömmliche Röntgenbilder, CT- und MRT-Aufnahmen und manchmal auch kleine Operationen zur genauen Ausdehnungsermittlung.

Frühe und kleine Stadien können lokal endokopisch unter Sicht abgetragen werden. In fortgeschritteneren Stadien sind eine Operation, medikamentöse Therapie („Chemotherapie“) oder Bestrahlung notwendig. Daneben stehen noch weitere lokale Therapien zur Verfügung. Die Behandlung des Speiseröhrenkrebs ist sehr komplex und muss bei jedem Betroffenen genau überlegt und abgeklärt werden.

Abhängig von der Therapie und dem erzielten Ergebnis sind engmaschige endoskopische Kontrollen mit Entnahme von Gewebeproben, CT- und MRT-Untersuchungen und natürlich die allgemeine körperliche Untersuchung und die Befragung des Patienten in regelmäßigen Abständen angeraten. Daneben können noch Blut- und Ultraschalluntersuchungen erfolgen.