Dickdarmentzündung | Ursachen | Symptome | ´Beahndlung | Gastroenterologe | Dr. Pfundstein München

Was ist eine Dickdarmentzündung?

Mit dem Wort Dickdarmentzündung sind unterschiedliche Entzündungen der innen liegenden Schleimhaut des Dickdarms gemeint. Der medizinische Fachbegriff für die Dickdarmentzündung ist „Colitis“. Man unterscheidet zwischen chronischen, bzw dauerhaften und kurzzeitigen, bzw. vorübergehenden Entzündungen.

Der Dickdarm ist im Verdauungstrakt im Anschluss an den Dünndarm angesiedelt und endet am anderen Ende mit dem Schließmuskel. Die Aufgabe des Dickdarms ist es, dem Verdauungsbrei lebenswichtige Flüssigkeit sowie Salze (Elektrolyte) zu entziehen und an den Körper zurückzugeben.

 

Welche Formen von Dickdarmentzündung gibt es eigentlich?

Dickdarmentzündungen werden nach ihrer Ursache eingestuft:

  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Entzündungen durch eine verminderte Durchblutung des Dickdarms
  • Infektionen, beispielsweise durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten
  • Allergisch bedingte Dickdarmentzündungen
  • Dickdarmentzündungen, die durch Medikamente hervorgerufen werden

 

Welche Ursachen haben Dickdarmentzündungen?

Die Ursachen und auch die Risikofaktoren für Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind nach wie vor nicht vollständig bekannt. Man geht davon aus, dass die genetische Veranlagung wohl hierbei eine Rolle spielt, ebenso ein fehlgeleitetes Immunsystem. Das Immunsystem wendet sich gegen körpereigenes Gewebe und kann es so schädigen. Wenn Sie  mit viel Stress kämpfen oder anderen psychischen Belastungen ausgesetzt sind, kann das diese Form der Dickdarmentzündung leider verschlimmern.

Wenn Dickdarmabschnitte schlecht durchblutet werden, können sie sich ebenfalls entzünden. Das kann einerseits altersbedingt entstehen, aber auch Rauchen, hohe Cholesterinwerte oder ein dauerhaft hoher Blutdruck können dazu beitragen.

Der Dickdarm kann sich aber auch entzünden, wenn er von bestimmten Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten besiedelt wird.

Bei kleinen Kindern unter einem Jahr kann eine Allergie auf bestimmte Nahrungsbestandteile auch eine Dickdarmentzündung hervorrufen. Ein Allergietest kann hier sehr aufschlussreich sein. Wichtig: mit Laktoseintoleranz hat diese Form der Dickdarmentzündung aber nichts zu tun, auch wenn die Symptome oft ähnlich sind.

Neben Lebensmitteln stehen auch manche Medikamente, wie beispielsweise Ibuprofen im Verdacht, Dickdarmentzündungen zu verursachen. Besonders wenn Arzneimittel in hohen Dosen eingenommen werden, kann dies dazu führen, dass sich der Dickdarm entzündet.



Welche Symptome
weisen auf eine Dickdarmentzündung hin?

Es gibt verschiedene Arten von Dickdarmentzündungen und auch sehr unterschiedliche Ursachen, dennoch ähneln sich die Beschwerden:

  • Bauchschmerzen: Wiederkehrende krampfartige Bauchschmerzen, die insbesondere vor einer Darmentleerungen auftreten können und sich nach der Darmentleerung sofort bessern.
  • Durchfall
  • Drang, zur Toilette zu gehen und den Darm zu entleeren
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Gewichtsverlust
  • Schwindel

 

Wie erkennt der Gastroenterologe eine Dickdarmentzündung?

Bei Herr Dr. Pfundstein (Gastroenterologie München Bogenhausen) sind eine Befragung und eine körperliche Untersuchung die beiden Grundlagen für die Abklärung einer Darmentzündung. Ergänzend setzt Herr Dr. Pfundstein einen Ultraschall des Bauchraumes, Blut- und Stuhluntersuchungen sowie endoskopische Verfahren wie (Magen- und) Darmspiegelungen ein. Bei bestimmten Fragestellungen werden radiologische  Verfahren wie CT und MRT eingesetzt. Bei einer schwerwiegenden Darmentzündung werden auch feingewebliche Untersuchungen von Gewebeproben aus dem Darm vorgenommen.


Wann sollte
n Sie spätestens einen Gastroenterologen aufsuchen?

Durchfall ist ein typisches Anzeichen für eine Dickdarmentzündung. Hält der Durchfall länger als zwei bis drei Wochen an, sollten Sie keine Zeit mehr verlieren und einen Gastroenterologe Ihres Vertrauens aufsuchen. Bitte gehen Sie auch dann schnellstmöglich zu Ihrem Arzt, wenn Sie Blut im Stuhl feststellen oder wenn Sie von plötzlich auftretenden starken Bauchschmerzen geplagt werden. Auch wenn Sie Fieber mit Durchfall haben, oder Ihnen übel und schwindelig ist, sollten Sie vorsichtshalber einen Gastroenterologen aufsuchen.

 

Wie sieht die Behandlung einer Dickdarmentzündung aus?

Die meisten infektiösen Dickdarmentzündungen benötigen keine spezielle Behandlung bzw. Therapie. Auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser, Salzen und Nahrung sollte aber auf alle Fälle geachtet werden. Bei bestimmten entzündlichen Darmerkrankungen sollten die auslösenden Ursachen wie z.B. Medikamente abgesetzt werden. Bei manchen Dickdarmerkrankungen wird eine  spezielle medikamentöse Therapie notwendig sein. Selten sind Gefäßeingriffe oder andere Operationen nötig. Je nach Erkrankung sollte die Behandlung auf alle Fälle durch einem Spezialisten mit ausreichender Erfahrung erfolgen.