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Damit Darmkrebs nicht zum Thema wird

Seit dem Jahr 2002 ist der März der Aktionsmonat für die Prävention von Darmkrebs.

Zum 22. Mal steht in diesem Jahr daher der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge.

Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Verein Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge.

Felix Burda Stiftung führt bundesweite Werbekampagne zum Darmkrebsmonat März fort

Der Darmkrebsmonat März 2023 steht erneut unter dem Motto „Der Deal Deines Lebens ist ein Darm-Check“. Die Felix Burda Stiftung macht im Aktionsmonat mit ihrer Werbekampagne deutlich, dass die Vorsorge Darmkrebs verhindern kann. Im TV-Spot sieht sich Schauspieler Adnan Maral in eine Musical-Welt versetzt, in der Schauspieler Simon Licht als Arzt vom „Deal Deines Lebens“ singt. Den „Darm-Check“ als leicht verständliche, positive und eindeutige Maßnahme zur Gesunderhaltung zu kommunizieren, ist das Ziel der Stiftung, die sich seit 2001 für die Prävention von Darmkrebs einsetzt. Sie will auf diese niedrigschwellige und unterhaltsame Weise mehr Menschen zur Vorsorge motivieren. Darmkrebs ist zweithäufigste Krebsart bei Männern und Frauen in Deutschland.


Aktuelle Zahlen zum Darmkrebs

Die aktuellen Zahlen zu Darmkrebs sind ebenso dramatisch, wie erfreulich: 61.339 Menschen erkranken jährlich an Darmkrebs, 23.548 sterben pro Jahr an dieser Krebsart. Der Trend bei Inzidenz und Mortalität ist erfreulicherweise rückläufig. Andererseits zeigen die Daten aber auch, dass immer noch zu viele Menschen an diesem Krebs leiden und sterben, der eigentlich durch Vorsorge verhinderbar bzw. durch Früherkennung sehr gut heilbar ist. Denn wer rechtzeitig – ohne Beschwerden – zur Vorsorge geht, kann etwaige Vorstufen entfernen lassen, sodass aus ihnen kein Darmkrebs mehr entsteht. Ein ebenso simples, wie wirkungsvolles Prinzip.

Der mittlerweile 22. Darmkrebsmonat März will daher erneut die Aufmerksamkeit auf die großen Chancen der Prävention lenken. Es ist zudem der erste Darmkrebsmonat März ohne Christa Maar. Die Vorständin der Felix Burda Stiftung starb im November 2022 im Alter von 83 Jahren.

Christa Maar hatte die Idee des „Colon Cancer Awareness Month March“, der im Jahr 2000 von US-Präsident Bill Clinton gestartet wurde, im Jahr 2002 nach Deutschland geholt und hier gemeinsam mit Deutsche Krebshilfe, Deutsche Krebsgesellschaft, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Stiftung LebensBlicke und Gastro-Liga den ersten Aktionsmonat für die Darmkrebsvorsorge initiiert. In diesem Jahr erinnert die Münchner Stiftung auch mit Anzeigen an das Lebenswerk von Christa Maar, deren Auftrag vom Team der Felix Burda Stiftung fortgeführt wird.


Darmkrebs ist eine „stille“ Krankheit

In den meisten Fällen gibt es keine Warnzeichen. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten aber entsteht Darmkrebs aus Vorstufen, den Polypen. Diese sind lange gutartig bevor sie zu Krebs entarten. Man schätzt, dass dieser Vorgang etwa zehn Jahre dauert – viel Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern. Die Vorsorge ist deshalb eine der wichtigsten Waffen gegen den Krebs. Mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen können diese Vorstufen bereits entdeckt und entfernt werden – noch bevor sie zu Krebs werden.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden, um Darmkrebs(-vorstufen) zu erkennen.



Darm-Check: Neu seit April 2019:
  • Männer haben ab 50 Jahren alternativ zum Stuhltest auch einen Anspruch auf zwei Vorsorge-Koloskopien im Mindestabstand von zehn Jahren. Wird das Angebot erst ab dem 65. Lebensjahr in Anspruch genommen, haben sie Anspruch auf nur eine Vorsorgekoloskopie.
  • Diese Neuregelung ergänzt das bisherige Screening-Programm zur Darmkrebsvorsorge:
  • Im Alter von 50 bis 54 Jahren können Frauen und Männer jährlich einen iFOBT (immunologischen Stuhltest) durchführen lassen.
  • Frauen haben wie gehabt erst ab einem Alter von 55 Jahren Anspruch auf zwei Vorsorge-Koloskopien im Mindestabstand von zehn Jahren. Auch hier gilt: Wird das Angebot erst ab dem 65. Lebensjahr genutzt, besteht nur Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie.
  • Ab 55 Jahren haben Frauen und Männer alle zwei Jahre Anspruch auf einen iFOBT, solange noch keine Vorsorgedarmspiegelung in Anspruch genommen wurde.

Bei einem auffälligen Stuhltest besteht immer (!) Anspruch auf eine Abklärungskoloskopie.


Darmspiegelung

Die effektivste Methode zur Darmkrebsvorsorge ist die Darmspiegelung (Koloskopie; Darm-Check). Sie ist sicher, sauber und schmerzfrei und die Vorbereitung dazu ist einfach und kaum zeitaufwendig. Dank dieser Untersuchung können die Vorstufen von Darmkrebs entdeckt und entfernt werden, so dass Darmkrebs erst gar nicht entsteht. In seltenen Fällen wird durch die Untersuchung Darmkrebs früh erkannt. In der Mehrheit dieser Früherkennungen ist er bei den meisten Menschen zu 100% heilbar.


Stuhltest:

Mit einem Test auf verborgenes Blut im Stuhl lassen sich geringe, für das Auge unsichtbare Spuren von verstecktem Blut im Stuhl nachweisen. Solche Blutspuren können Hinweise auf Polypen oder Tumoren sein. Menschen, die diesen Test regelmäßig einmal im Jahr durchführen, haben ein wesentlich geringeres Risiko, an Darmkrebs zu sterben. Er ist eine entscheidende Hilfe, um einen bösartigen Tumor oder Darmpolypen frühzeitig zu entdecken. Stuhltests bieten jedoch keine endgültige Sicherheit. Die effektivste Vorsorgemethode ist die Darmspiegelung.



Quellen:

https://www.felix-burda-stiftung.de/unsere-projekte/darmkrebsmonat

Pressemitteilung Felix Burda Stiftung vom 15. Februar 2023

https://www.felix-burda-stiftung.de/darmkrebsvorsorge/frueherkennung

https://www.felix-burda-stiftung.de/darmkrebsvorsorge/frueherkennung/stuhltest

https://www.felix-burda-stiftung.de/darmkrebsvorsorge/frueherkennung/darmspiegelung